Du interessierst dich für das Buch Das Zettelkasten-Prinzip?
Ich stelle in diesen Artikel das Buch und die wichtigsten Punkte der darin beschriebene Zettelkasten-Methode kurz vor.
Erfahre in 7 Minuten, wie die Zettelkasten-Methode deinen Denk- und Schreibprozess revolutionieren kann.
Bereit? Legen wir los.
Inhaltsverzeichnis
Was ist die im Buch beschriebene Zettelkasten-Methode?
Die Zettelkasten-Methode ist ein Notizsystem, was zum Beispiel von Niklas Luhmann, Robert Greene und Ryan Holiday angewendet wurde oder wird.
Wie funktioniert die Zettelkasten-Methode, kurz erklärt?
Du schreibst Ideen oder Informationen auf sogenannte Zettel. Jeder Zettel hat eine eigene Idee und kann mit anderen Zetteln verknüpft werden. So siehst du, wie die Ideen zusammenhängen. Diese Methode hilft, Wissen besser zu organisieren und neue Gedanken zu entwickeln.
Die Zettelkasten-Methode ermöglicht eine bessere Organisation von Informationen. Sie fördert die Verknüpfung von Ideen und unterstützt kreatives Denken. Die Methode ist flexibel. Neue Notizen können einfach hinzugefügt werden.
Warum habe ich das Buch Das Zettelkasten-Prinzip durchgearbeitet?
Das Buch Das Zettelkasten-Prinzip von Sönke Ahrens gilt als Standardwerk für Leute, die einen Zettelkasten erstellen wollen. Ich hatte das Buch 2021 durchgearbeitet und es hat mein Leben, meinen Workflow und mein Schreiben verändert.
Das Buch wurde sehr oft von Leuten in meinem Umfeld empfohlen. Für mich machte es Sinn, mich mit dem Buch zu beschäftigen, weil ich endlich besser und mehr schreiben wollte.
Niklas Luhmann schrieb mithilfe der Zettelkasten-Methode um die 70 Bücher und mehr als 450 wissenschaftliche Aufsätze. Er war ein renommierter deutscher Soziologe und Gesellschaftstheoretiker.
Ich wollte auch ein zentrales Ablagesystem für meine Mitschriften erstellen.
Ein Zitat auf Seite 10 des Buchs ermutigte mich, das Buch intensiver durchzuarbeiten und meinen eigenen Zettelkasten zu erstellen:
Schreibhemmungen sind keine notwendigen Begleiterscheinungen einer wissenschaftlichen Arbeit, sie sind vermeidbare Symptome einer schlecht organisierten Vorarbeit. – Sönke Ahrens
Ich wollte meine Schreibarbeit im Vorfeld besser organisieren.
Das Buch ist ein Ratgeber zum wissenschaftlichen Schreiben und wie man das wissenschaftliche Schreiben am besten organisiert. Es eignet sich aber auch für normale Recherche- und Wissensarbeit.
Warum du die Zettelkasten-Methode nach deinem Geschmack umsetzen solltest
Der Sinn hinter einem Zettelkasten ist es, die Schreibarbeit und die Interessen, womit man sich beschäftigt zu besser zu organisieren.
Es bietet sich an, auch deine Lebensthemen im Zettelkasten zu bearbeiten. Das kannst du gut mit deiner Schreibarbeit kombinieren.
Ich habe das Buch 2021 durchgearbeitet und habe mich in meinen Zettelkasten-Prozess sehr davon inspirieren lassen.
Einige Sachen, die im Buch Das Zettelkasten-Prinzip empfohlen wurden habe ich stark abgewandelt. Zum Beispiel nutze ich kein Papier und lasse auch das im Buch empfohlene, komplexe Nummerierungsschema weg.
Für dich sollte wichtig sein, dass die Methode für dich funktioniert. Andere Menschen, die das Buch umsetzen, haben andere Ziele und Vorlieben. Dementsprechend setzen sie das Buch Das Zettelkasten-Prinzip anders um.
Warum du nicht mehr auf Willenskraft und Selbstdisziplin setzen musst und was dir stattdessen hilft
Eine wichtige Erkenntnis aus dem Buch, die dir bei deiner Arbeitsorganisation sehr helfen kann:
„Willenskraft und Selbstdisziplin sind begrenzt und man kann diese auch nur mäßig trainieren. Es ist besser, seine Umwelt, seine Arbeitsabläufe und seine Routinen zielführend zu gestalten. So verbrauchst du weniger mentale Bandbreite und kann diese für wichtigeres nutzen. Du arbeitest sozusagen auf Autopilot, ohne großartig nachzudenken.“
Wie setzt du den Punkt „Arbeitsabläufe und Routinen“ um?
Mache einfach aus wiederkehrenden Aufgaben eine Routine und schaffe Struktur. Verändere deine Umgebung so, dir deine Schreibarbeit leichter fällt.
- Lasse das aktuelle Buch, was du gerade liest, immer auf dem Schreibtisch liegen.
- Habe einen festen Platz für Papier und Stifte. Sie sollten immer bereit liegen.
- Blocke feste Schreibzeiten in deinem Kalender.

Das sind nur ein paar Ideen, wie du deine Umgebung und Routinen zielführender gestalten kannst.
Statt zu suchen oder zu überlegen, wann du schreibst, ist es besser, wenn du dein Wissens-Umfeld entsprechend gestaltest. So kannst du leichter loslegen und musst du dich nicht darauf zu verlassen, dass du dir alles merkst.
Wie das flüchtige Notizen-Machen deine tägliche Gewohnheit wird
Ein wichtiger Grundpfeiler der Zettelkasten-Methode ist das tägliche, wenn nicht sogar stündliche Erstellen von flüchtigen Notizen.
Warum solltest du flüchtige Notizen machen? Früher hatte ich oft bahnbrechende Einfälle beim Spazieren, unter der Dusche oder sonst wo. Diese Gedanken vergaß ich dann schnell wieder, weil ich sie nicht aufschrieb.
Aber klären wir erst einmal: Was sind überhaupt flüchtige Notizen?
Flüchtige Notizen sind Erinnerungsstützen, nichts anderes.
Flüchtige Notizen können auch Unterstreichungen und Vermerke sein – diese sollten auch später bewertet werden.
Flüchtige Notizen sollten sehr banal und einfach gehalten sein.
Am besten machst du viele flüchtige Notizen, um potenziell interessantes festzuhalten.
Sönke Ahrens empfiehlt in seinem Buch, die Hemmschwelle, sich Ideen aufzuschreiben, sehr niedrig zu halten.
Laut dem Buch Das Zettelkasten-Prinzip soll man die Notizen täglich durchgehen und dann entscheiden, ob sie in den Müll wandern oder als dauerhafte Notiz umgeschrieben und weiter verwendet werden. Du kannst natürlich selbst deinen Abstand festlegen. Wähle aber einen regelmäßigen Abstand. Ob du einen täglichen, wöchentlichen oder einen anderen Rhythmus wählst, liegt in deinem Ermessen, wie viele flüchtige Notizen du machst und verarbeiten kannst.
Wie du eine tägliche Gewohnheit, flüchtige Notizen zu machen, etablierst
Der Homescreen deines Smartphones ist der perfekte Platz für deine Notizen-App. Der Platz ist ideal, um schnell und unkompliziert Notizen zu machen. Nutze am besten die App, mit der du am besten klarkommst. Ich kann Apple Notes, Evernote und Obsidian empfehlen. Die vorinstallierte Notizen-App deines Handys kann es auch tun.
Für flüchtige Notizen nehme ich die Notizen-App Google Keep. Leicht erreichbar habe ich sie auf meinen Startbildschirm.
Falls du mehr der Sprachnachrichten-Typ bist, könnest du eine Diktier-App in Erwägung ziehen. So kannst du sofort Notizen und Sprachmemos machen, wenn du einen Einfall hast und vergisst so nichts Wichtiges.
Wenn du mehr der Papier+Stift-Typ bist, ist ein Notizbuch, was du immer dabei hast, dein Freund. Ich empfehle, ein höherwertiges Notizbuch zu nehmen, wie zum Beispiel ein Leuchtturm-Notizbuch.
Warum du beim flüchtige Notizen-Machen nicht filtern solltest
Wie oben geschrieben, machst du am besten viele flüchtige Notizen, um potenziell interessantes festzuhalten. Schreibe erstmal alle Ideen auf und bewerte sie später. Mit zeitlichem Abstand lässt es sich besser schauen, ob die Notiz brauchbar ist und ob sie in eine permanente Notiz verwandelt werden sollte.
Permanente Notizen? Was ist das nun wieder, wirst du dich sicher fragen. Keine Sorge, im nächsten Punkt erfährst du mehr darüber:
Was dauerhafte, permanente Notizen sind und wie du sie handhaben solltest
Im Buch Das Zettelkasten-Prinzip werden „dauerhafte, permanente Notizen“ beschrieben. Diese Notizen sind nicht permanent wie ein Edding, sondern dauerhaft im Sinne von, dass man sie immer wieder herausholt und anschaut. Sie sind vielmehr ein permanenter Begleiter.
Auf den permanenten Notizen sammle ich wichtige Augenöffner, Gedanken und konkrete Handlungsanweisungen, die mir wichtig sind und an die ich mich erinnern will.
Ein Beispielzettel:

Deine permanenten Notizen werden naturgemäß anders aussehen, als meine.
4 Tipps für die Arbeit mit permanent wichtigen Notizen
- Formuliere dauerhafte, permanente Notizen verständlich und durchdacht, um sie später noch zu verstehen und Nutzen aus ihnen zu ziehen. Wie geht das am besten? Du schreibst Zusammenhänge zum Thema auf und erklärst sie auf der Notiz so, dass ein Fremder sie verstehen könnte.
- Dauerhafte, permanente Notizen solltest du nicht wegwerfen oder löschen.
- Bewahre dauerhafte, permanente Notizen werden immer auf die gleiche, standardisierte Art im selben Ordner auf.
- Füge immer neue, dauerhafte, permanente Notizen zu einem Inhaltsverzeichnis hinzu.
Wie mich Das Buch das Zettelkasten-Prinzip beim Dranbleiben bestärkte
Small things done consistently have a great impact – Sönke Ahrens
Große Projekte als Ganzes schrecken ab. Sie scheinen riesig wie ein Monolith in der Wüste. Niklas Luhmann schrieb in seinem Leben mehr als 90.000 Zettel. Was auf den ersten Blick gigantisch erscheint, sind aber runtergebrochen nur etwa sechs Zettel pro Tag. Du merkst: regelmäßiges Handeln ist wichtig.
Gehe jeden Tag intellektuell ein paar Schritte. Das bringt dir am Ende ein großartiges Ergebnis.
Bis heute habe ich 3.194 digitale Zettel erstellt. Diese Zettel habe ich nicht an einem Tag geschrieben, sondern bin über mehrere Jahre immer wieder drangeblieben und habe Zettel erstellt. Für mich war das einleitende Zitat ein Weckruf, mehr auf Regelmäßigkeit zu achten.
Warum sich Gehirn und Zettelkasten-Methode sehr gut ergänzen und weshalb ich alle Gedanken aufschreibe
Hattest du schonmal eine Idee und hast sie wieder vergessen?
Ich glaube, das kommt häufiger vor. Gedanken sind flüchtig, deshalb schreibe ich meine Gedanken konsequent auf.
Wenn du dein Gehirn mit einem externen System, wie der Zettelkasten-Methode miteinander vergleichst, wirst du große Unterschiede erkennen. Diese Unterschiede sind aber nicht hinderlich. Des einen Schwäche ist die Stärke des anderen Systems.
Das Gehirn kann:
- sehr gut assoziieren
- Gemeinsamkeiten zwischen vermeintlich unterschiedlichen Dingen finden
- Unterschiede zwischen gleich scheinenden Dingen aufspüren, wenn es dies vor Augen geführt bekommt
- sich nur schlecht objektiv an etwas erinnern
- sich schlecht verschiedene Dinge gleichzeitig präsent halten
Ein externes Gedächtnis(wie zum Beispiel der Zettelkasten) kann:
- nicht denken
- sich aber sehr gut und unverfälscht erinnern
- Mehrere Dinge gleichzeitig präsent halten
- Mittels Schlagwörtern Gemeinsamkeiten finden
Erinnerungen verblassen, doch wenn sie in einem gut geführten Zettelkasten aufbewahrt werden, dann vergilben sie nicht und werden auch nicht verfälscht.
Du siehst, ein externes System ist eine ideale Ergänzung zum Gehirn.
Wie du dank des Buchs das Zettelkasten-Prinzip bessere Bücher lesen kannst
90 Prozent von allem ist Mist, so die Beobachtung von Theodore Sturgeon. Die Aussage ist auf Science Fiction bezogen, das lässt sich auf eigentlich alles und auch wissenschaftliche Literatur übertragen.
Im Buch empfiehlt Sönke Ahrens folgende Punkte:
- Sei sehr selektiv und nehme nicht alles auf
- mache dich mit Fachdatenbanken und Bibliothekssuchmaschinen vertraut
- die beste Literatur findet man nicht über eine explizite Literaturrecherche, sondern weil man Fußnoten und Hinweisen in Texten nachgegangen ist.
Diesen Empfehlungen folgend, gehst du am besten viel selektiver bei deiner Buchauswahl vor. Kaufe Bücher nur über Empfehlungen von Leuten, denen du traust. Buchrezensionen und Likes kann man kaufen. Gib besser nichts mehr auf sowas.
Wie du durch eine einzige Frage deinen Zettelkasten besser organisieren kannst
Luhmann selbst verwendete Schlagworte und Tags nur sehr sparsam, weshalb ein Schlagwort bei ihm auch nur auf wenige Zettel verweist.
Ich gehe einen anderen Weg und verwende mehrere aussagekräftige, themenbezogene Tags.
Wenn ich meine Schlagwort-Liste durchgehe und beispielsweise den Tag #Meditation hernehme, erscheinen alle Zettel, die irgendwie mit Meditation in Zusammenhang stehen.
Ich verwende keine sogenannten Meta-Tags, wie #Jahr, #Buch oder ähnliches, weil ich wohl nie nach dem Tag #Buch oder #Video suchen werde.
Beim Vergeben der Tags an neue Zettel habe ich eine entscheidende Leitfrage im Hinterkopf:
„In welchen Zusammenhängen will ich im nächsten Arbeitsschritt auf diesen Zettel gestoßen werden?“
Diese Leitfrage nutzt du am besten bei der gesamten Organisation deines Zettelkastens. Sie verändert dein Zettelkasten-Game komplett. Sie macht aus einer Ablage einen zielorientierten Zettelkasten, mit dem du arbeiten kannst.Ich gehe einen anderen Weg und verwende mehrere aussagekräftige, themenbezogene Tags.
Das Buch das Zettelkasten-Prinzip hat mein Leben in verschiedenen Aspekten bereichert. Wie schaut es bei dir aus? Wurdest du neugierig und hast du das Buch jetzt auf deiner Lese-Liste? Schreibe es in die Kommentare.